Spannende Diskussionen und interessante Einblicke konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim VDE Bayern Tec Symposium am 02.03.23 im WERK1 in München gewinnen.
Unsere Referenten und Partner Claudio Zuccaro (Hochschule München), Martin Schelkle (Rohde & Schwarz), Martin Santen (Zuken) und Johann Krautlager (Airbus Defence and Space) zeigten mit ihren inspirierenden Impulsvorträgen und Diskussionsbeiträgen, wie MBSE effizient im Unternehmen eingeführt und zielgerichtet zur Kommunikation eingesetzt werden kann. Es gelang ihnen dabei, ein breites Themenspektrum von der Methode, über industrielle Fragestellungen und Entwicklungswerkzeuge, bis hin zur Abbildung in der IT-Landschaft zu behandeln und somit einen wertvollen Beitrag für die Praxis zu liefern.
Hintergrund
In einer Umfrage (1) des Project Management Institute aus dem Jahr 2021 gaben die Teilnehmer an, dass in ihrem Unternehmen 35 % aller Projekte innerhalb der letzten 12 Monate gescheitert sind. Unter den sieben häufigsten Ursachen für Scheitern wird in einem Artikel von Asana (2) neben unklaren Zielen und mangelnder Kommunikation die fehlende Transparenz genannt. Wachsende – und in steigendem Umfang von den Disziplinen Elektronik und Software beigesteuerte Funktionsumfänge stellen die etablierten Methoden der Produktentwicklung vor neue Herausforderungen. Dies betrifft nicht nur die klassische „Hardware“, also Maschinen und Anlagen, sondern auch Dienstleistungen und Abläufe, bei denen Informationsflüsse aus verschiedensten Quellen zusammengeführt und integriert werden müssen. In beiden Fällen steht – in Gegensatz zu der über Jahrzehnte vorherrschenden Methode der inkrementellen Entwicklung – die Lösung bei Projektstart noch in keiner Weise fest: es gilt, die Sichtweisen und spezifischen Anforderungen verschiedenster „Stakeholder“ und Fachdisziplinen auf möglichst effiziente und risikolose Weise „unter einen Hut“ bringen zu können.
Etablierte Methoden der Effizienzsteigerung wie agile Produktentwicklung oder funktionsorientierte Entwicklung stoßen hier schnell an ihre Grenzen. Eine Verknüpfung von Anforderungen, Funktionsbeschreibungen und Produktstrukturen mit den Werkzeugen des Model Based Systems Engineering verspricht Abhilfe, denn sie schafft durch eine strukturierte Vorgehensweise Transparenz vom Anforderungskatalog bis zur detaillierten und dokumentierten Realisierung.